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phpMyAdmin richtig updaten

Sofern phpMyAdmin über apt-get installiert wurde, können Sie die Software nur so lange aktualisieren, wie Ihre gewählte Distribution noch neue Versionen unterstützt. Aufgrund aktueller Sicherheitsprobleme wollen wir aber phpMyAdmin in diesem Beispiel auf die wirklich aktuellste Version aktualisieren, welche von der Distribution so nicht mehr unterstützt wird.

Dazu aktualisieren wir die phpMyAdmin-Version zunächst auf die höchste, von der Distribution zugelassene Version:

# Als erstes aktualisieren wir unsere Update-Liste.
sudo apt-get update
# Dann aktualisieren wir phpmyadmin, tatsächlich mit 'install'.
sudo apt-get install phpmyadmin

Normalerweise sollte phpMyAdmin nun unter /usr/share installiert sein. Dort gehen wir nun als nächstes hin.

cd /usr/share

Dort angekommen, entfernen wir das phpMyAdmin-Verzeichnis:

rm -rf phpmyadmin

Mittels wget (muss eventuell zuvor heruntergeladen werden) können wir nun die aktuellste Version über den Hersteller beziehen. Den Link für die .tar.gz-Datei fügen Sie bitte in den nächsten Befehl ein.

# Hier bitte den Link einsetzen und die eckigen Klammern entfernen
wget -P /usr/share/ "[Link]"

# Beispiel 
wget -P /usr/share/ "https://files.phpmyadmin.net/phpMyAdmin/4.8.4/phpMyAdmin-4.8.4-all-languages.tar.gz"

Das heruntergeladene Paket werden wir nun extrahieren, den extrahierten Inhalt in den ursprünglichen Ordner kopieren und letztendlich dann die nicht mehr benötigten Dateien entfernen.

# Entpacken
tar -xvzf phpMyAdmin-4.8.4-all-languages.tar.gz
# Kopieren
cp -r phpMyAdmin-4.8.4-all-languages phpmyadmin
# Rest entfernen
rm -rf phpMyAdmin-4.8.4-all-languages
rm phpMyAdmin-4.8.4-all-languages.tar.gz

Ab jetzt könnte man wieder auf phpMyAdmin zugreifen, wir führen aber noch weitere Anpassungen durch, um Probleme zu vermeiden.

Als erstes erstellen wir ein TMP-Verzeichnis für phpMyAdmin und weißen diesem die richtigen Rechte zu.

# Ins richtige Verzeichnis springen
cd /usr/share/phpmyadmin/
# Ordner anlegen
mkdir tmp
# Rechte anpassen
chown -R www-data:www-data /usr/share/phpmyadmin/tmp

Anschließend erstellen wir noch eine Konfigurationsdatei und passen diese noch ein wenig an. Als Vorlage verwenden wir hier die Sample-Datei.

# Ins richtige Verzeichnis springen
cd /usr/share/phpmyadmin/
# Vorlage kopieren
cp config.sample.inc.php config.inc.php
# Datei editieren
nano config.inc.php

Als erstes fügen wir das Blowfish-Secret ein, um das Kennwort im Cookie von phpMyAdmin zu verschlüsseln. Dazu generieren wir als erstes eine Zeichenfolge, Recherchen haben mich zu folgendem Generator geführt: https://www.motorsportdiesel.com/tools/blowfish-salt/pma/. Die dort ausgegebene Zeile ersetzt die Zeile $cfg[‚blowfish_secret‘] = “; in der Konfigurationsdatei. Beispiel:

$cfg['blowfish_secret'] = '%KE0>eWP`67o]t+Qkw*g^o5CJphcvW';

Prinzipiell sind wir hier fertig und Sie können die Konfigurationsdatei speichern und schließen. Wir haben jedoch noch folgende Anpassungen durchgeführt:

Optional: Warnungen und information_schema-Tabelle ausblenden

Als nächstes bewegen wir unseren Cursor in der Konfigurationsdatei herunter bis zur Stelle /* Server parameters */. Hier hängen wir noch folgende Zeilen an:

/* custom settings */
$cfg['Servers'][$i]['hide_db'] = 'information_schema';
$cfg['PmaNoRelation_DisableWarning'] = true;

Nun können Sie die Konfigurationsdatei abspeichern. Ein Dienstneustart ist nicht erforderlich, die PHP-Seiten werden mit dem nächsten Seitenreload neu eingelesen und übernommen.

Recherchequelle: StackExchange (AskUbuntu)